Mit dem gut sieben Meter langen Graphite 380 präsentiert der französische Hersteller einen innovativen Familiengrundriss mit bis zu sechs Schlafplätzen, trendiger Lounge-Sitzgruppe und umfangreicher Serienausstattung. Im Supertest muss der schicke Challenger auf Ford-Basis seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellen und die Frage nach dem Verhältnis von Preis und Leistung beantworten.
Traditionell bietet die französische Marke der Trigano-Gruppe eine Vielzahl von Wahlmöglichkeiten bezüglich Ausstattung, Möbeldekor, Polsterdesign, Fahrerhausfarbe sowie den Basisfahrzeugen von Fiat und Ford. Anders beim Graphite, der als erfolgreiches Sondermodell startete und im aktuellen Modelljahr als Serie mit gleich fünf Varianten weiter für Furore sorgen soll.
Zur Serienausstattung gehören beispielsweise der leistungsstärkste Ford Turbodiesel mit Automatikgetriebe, Rückfahrkamera, farbige GFK-Wände, Luxus-Aufbautür, zwei in Fahrtrichtung umbaubare Sitze sowie das exklusive Innendekor, VIP-Paket, grosser Kühlschrank mit automatischer Energiewahl und unterflur montierte Diesel-Heizung. Da im attraktiven Preis eigentlich alle Komfort- und Sicherheitsmerkmale enthalten sind, bietet Challenger für den Graphite ab Werk keine weiteren Zusatzausstattungen an. Wünsche nach Markise, TV-Anlage oder Ähnliches werden aber vom zuständigen Handelspartner erfüllt.
Der Grundriss des Teilintegrierten 380 bietet im Wohnbereich die von Challenger genannte Smart-Lounge mit gegenüberstehenden Längsbänken und variablem Tisch dazwischen, Küche und Sanitärbereich mit separater Dusche in der Mitte sowie Etagenbetten quer im Heck. Zusammen mit dem elektrisch bedienbaren Hubbett im Wohnbereich und der Umbaumöglichkeit der Sitzgruppe finden bis zu sechs Personen einen Schlafplatz.
Über einen Zeitraum von gut fünf Wochen diente der 3,5-Tonner Graphite 380 als rollendes Büro und Zuhause, wobei auf den unterschiedlichsten Strassenprofilen gut 3000 Kilometer abgespult wurden. Die dabei gewonnenen Daten und Ereignisse wurden genauestens protokolliert, um sie als Grundlage für die Wertung zu verwenden.
Fazit
Bleibt zu resümieren, dass der Challenger Graphite 380 mit seiner geräumigen Familien-Einteilung und der umfangreichen Serienausstattung eine reizvolle Alternative darstellt. Dabei überzeugt das luftige Raumgefühl ebenso wie der grosszügige Wohnbereich und die variabel einstellbaren Betten. Zusammen mit der leistungsstarken Ford-Basis inklusive Automatikgetriebe, dem mit GFK rundum beplankten Aufbau und der ausreichenden Zuladung ergibt sich ein stimmiges Gesamtpaket. Insgesamt kann der schicke Franzose den Supertest mit 841 von 1000 möglichen Punkten abschliessen, was ihn zu Recht auf den zweiten Platz in dieser Fahrzeugkategorie befördert.
Der aussführliche Supertest ist im Magazin Wohnmobil & Caravan zu finden. Die Ausgabe 2/2020 lässt sich online bestellen.
Platz | TOP 5 Gesamt | Aufbau | Heft | Gesamtwertung 1000 |
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1 | Hymer B-SL 704 | I | 3/18 | 859 |
2 | Morelo Loft 78 FX | I | 4/16 | 854 |
3 | Hymer ML T 580 | T | 1/20 | 850 |
4 | Concorde Carver 844 L | I | 5/15 | 849 |
5 | Carthago Chic C-Line I 4.9 L Superior | I | 1/19 | 843 |
Gesamt 25 Fahrzeuge, Resultate älter als 5 Jahre entfallen automatisch.
Platz | TOP 3 «Teilintegrierte Oberklasse» | Heft | Gesamtwertung 1000 |
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1 | Hymer ML T 580 | 1/20 | 850 |
2 | Challenger Graphite 380 | 2/20 | 841 |
3 | Chausson Titanium 767 G | 2/19 | 840 |
4 | Knaus Sun TI 700 MEG Platinum Selection | 2/18 | 839 |
5 | Bürstner Ixeo T 690 G | 3/19 | 830 |
Als Basis für die Maximalpunktzahl gilt der jeweilige Stand der Technik zur Zeit des Testes.
Text und Fotos: Siegfried Semper
aus: Wohnmobil und Caravan, Heft Nr. 2/2020