Australiens Nordosten

Regenwald, Strände und Historie

Traumhafte Strände, lebhafte Touristenorte und beinahe menschenleeres Hinterland, eine beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt begleiten uns auf der Wohnmobilreise durch Queensland im Nordosten Australiens.

Reiseroute Australiens Nordosten.
Reiseroute Australiens Nordosten.

Nach Ankunft in Cairns und einem Tag zur Akklimatisierung sowie Erkundung der beeindruckenden Esplanade holen wir das Wohnmobil ab und starten unsere Tour entlang der Küste und in den Daintree-Rainforest. Bereits nach rund 100 Kilometern Fahrt in Richtung Norden erreichen wir den Daintree-River, an dessen Ufern riesige Salzwasserkrokodile beheimatet sind. Hier geht es mit einer kleinen Kabelfähre über den Fluss. Die kurze Überfahrt kostet für zwei Personen im Wohnmobil 36 AUD, beinhaltet Hin- und Rückfahrt sowie die Eintrittsgebühren in den Nationalpark. Über eine kurvenreiche Strasse erreichen wir nach rund fünf Kilometern Fahrt einen Abzweiger, der hinauf zum «Mount Alexandra Lookout» führt, von wo man bei klarem Wetter einen schönen Ausblick auf den Regenwald und das Meer hat. Auf der Strasse kann es zu Begegnungen mit bis zu 1,7 Meter grossen, flugunfähigen Helmkasuaren, einem straussähnlichen Laufvogel kommen, weshalb vorsichtiges Fahren empfohlen wird. Eine beeindruckende Fahrt durch den Regenwald bringt uns anschliessend zum idyllisch gelegenen Campingplatz «Lync Haven Rain-forest Retreat», der uns in die tropische Natur- und Tierwelt eintauchen lässt. Entlang eines kleinen Bachlaufs folgen wir dem empfehlenswerten Boardwalk zur Entdeckung der faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt in den Regenwald. Hier lauschen wir den tierischen Geräuschen und beobachten Flughunde, die sich um den besten Schlafplatz streiten.

Am nächsten Tag werden wir vom Gesang heimischer Vögel geweckt und fahren an den Strand von Cape Tribulation. Es gibt nun viel mehr Touristen als vor zwölf Jahren bei unserem letzten Besuch, und der einst gemütliche Campingplatz ist um ein Vielfaches vergrös-sert worden. Am Ende der Cape Tribulation Road beginnt der 30 Kilometer lange Bloomfield Track, auf dem man bis Cooktown fahren könnte, der aber nur mit einem Allradantrieb zu befahren ist. Nach dem Strandaufenthalt entdecken wir den 1,2 Kilometer langen Marrdja Boardwalk in der Nähe von Noah Beach, der bequem durch den Dschungel, über Mangrovensümpfe und den Noah-Creek führt. Alte Bäume, orangefüssige Buschhühner und blaue Eisvögel begeistern uns. Doch der absolute Geheimtipp des Tags ist die Thornten Beach, ein ruhiger, sauberer Strand von natürlicher Schönheit am Rande des Regenwaldes mit Blick auf die kleine Insel Struck Island. Wir spazieren den menschenleeren Strand entlang. Richtung Süden trifft man auf die Mündung des Cooper Creek. Dort werden Regenwaldwanderungen und Flusskreuzfahrten zu Krokodil-Beobachtungen angeboten. Leider ist an diesen Traumstränden das Baden verboten. Zu gefährlich sind Begegnungen mit Krokodilen, Haien und Quallen.

Port Douglas
Das kleine Küstenstädtchen Port Douglas mit 3500 Einwohnern ist bei Touristen beliebt, die Campingplätze voll und es herrscht viel Trubel. Mit etwas Glück können wir zwei Nächte im «Big4 Port Douglas Glengarry Holiday Park», rund neun Kilometer vom Zentrum entfernt, buchen. Als Ausgangspunkt für unsere Entdeckungen in Port Douglas dienen die kostenlosen Parkmöglichkeiten beim Rex Smeal Park, der mit Palmen und Feigenbäumen sowie dem Blick auf den Pazifik zum Verweilen einlädt. Wir geniessen den Ausblick vom Trinity-Bay-Lookout auf die 4-Mile-Beach und klappern an der Macrossan Street die Restaurants, Bars und Boutiquen ab.

Ins Landesinnere
Der Regen prasselt auf das Wohnmobildach. Laut Wetterbericht wird es an der Küste den ganzen Tag regnen. So machen wir uns auf ins Landesinnere und fahren in die Atherton Tablelands. Das hügelige, grüne Tafelland liegt 350 bis 1200 Meter über dem Meeresspiegel im Hinterland zwischen Port Douglas und Cairns-Innisfail. Es handelt sich um drei Hochplateaus unterschiedlicher Meereshöhe. Nach zweistündiger gemütlicher Fahrt, vorbei an grünem Weideland, Bananen- und Zuckerrohrplantagen sowie dem Stausee Lake Mitchell, erreichen wir Mareeba in strahlendem Sonnenschein. Wer auf dem Weg durch das kleine Dorf Kuranda kommt, trifft auf die Kuranda Railway Station Freshwater. Von hier fährt die Kuranda-Scenic-Railway mit Dampflokomotiven eine 34 Kilometer lange Tour an Wasserfällen vorbei in die atemberaubende Barron-Schlucht.

Mareeba, die grösste Stadt in den Atherton Tablelands, gilt als das Herz der australischen Tropenfrucht- und Kaffeeindustrie. Die Stadt ist umgeben von Tee- und Kaffeeplantagen, Zuckerrohrfeldern, Mango-, Bananen- und Ananasfarmen sowie Macadamianuss-Plantagen. Für die Übernachtung quartieren wir uns auf dem Camping Trinity Plains ein, der über einfache, aber saubere Sanitäranlagen verfügt. Früher war das Areal eine Landwirtschaftsschule, heute werden noch Eukalyptusbäume angepflanzt, deren Plätter den Koalas in den Auffangstationen als Nahrung dienen. Auf der platzeigenen Obstplantage dürfen wir sonnengereifte Pomelos und Grapefruits pflücken.

Historische Holzhäuser
Das kleine, hauptsächlich aus historischen Holzhäusern bestehende Yungaburra liegt rund 45 Kilometer südlich von Mareeba. Der Ort liegt in einer Lichtung des umgebenden Regenwaldes. Die Umgebung wurde durch vulkanische Aktivität geformt. Die vulkanischen Berge, Krater, der tropische Regenwald mit seinen vielen Wasserfällen und der nahe gelegene Crater-Lakes- und Curtain-Fig-Nationalpark ziehen jedes Jahr zahlreiche Touristen an. Der seit 1910 weitgehend unveränderte Ort weist den höchsten Anteil an denkmalgeschützten Gebäuden in Queensland auf. Kleine Cafés, Kunst- und Handwerksgalerien, Boutiquen und Restaurants sorgen für einen entspannten Aufenthalt. ...

Australiens Nordosten
Queensland, der zweitgrösste Bundesstaat Australiens, hat eine Fläche von 1 853 000 Quadratkilometern und beherbergt zwei UNESCO-Weltnaturerbestätten: den ältesten Regenwald der Erde, den Daintree-Rainforest, der mit 12 000 Quadratkilometer der grösste tropische Regenwald Australiens ist, sowie das grösste Korallenriffsystem der Welt, das Great Barrier Reef. Die Küste erstreckt sich über 7000 Kilometer, und die Stadt Cairns dient als Tor zu diesen Naturschätzen. Die Region hat ein tropisches Klima mit nur zwei Jahreszeiten, der Trockenzeit von April bis Oktober und der Regenzeit von November bis März.

Der komplette Reisebericht ist im Magazin WOHNMOBIL & CARAVAN zu lesen. Die Ausgabe 4/23 lässt sich online bestellen.

Text: Elke Hahne, Fotos: Burkhardt Hahne
aus dem Magazin: Wohnmobil und Caravan, Zeitschrift Nr. 4/2023

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