Wohnmobilreise Griechenland

Klöster, Schluchten und Strände

Über kurvenreiche Strassen ins Gebirge, über Wanderwege zu Wasserfällen und Badegumpen, in eine Schlucht mit Kloster an der Felswand, tollen Rastplätzen an Flüssen und am Meer, aber auch auf eine Insel führt uns diese Griechenlandtour.

Reiseroute Griechenland
Reiseroute Griechenland

Frühmorgens fährt die Fähre in die Bucht von Igoumenitsa ein. Unsere Freude ist gross. Die Corona-Einschränkungen der letzten Jahre sind aufgehoben, wir freuen uns auf unbeschwerte Ferien in Griechenland. Nach zwei Erholungstagen bei Platanias brechen wir zur Rundreise auf. Zuerst führt uns der Weg vorbei an Syvota zur Touristenhochburg Parga. Obwohl die Hauptsaison vorbei ist, herrscht hier immer noch viel Trubel, und wir suchen ausserhalb von Parga einen Stellplatz. Den finden wir an der Agios Giannakis Beach, nur rund zehn Kilometer östlich von Parga. Eine steile Serpentinenstrasse führt von der Küstenstrasse runter zu einem kleinen Strand. Im Sommer vollkommen überfüllt, bietet er uns Mitte September einen ruhigen Stellplatz, und ein wunderschönes, klares Meer liegt vor uns. So entscheiden wir uns, die Kanus vom Dach zu holen und diese Traumbucht mit dem Boot zu entdecken. Mit Proviant und Sonnenschutz ausgerüstet paddeln wir fast den ganzen Tag, entdecken einsame Buchten und beobachten die Vögel an der Steilküste. Für uns ist es ein Start nach Mass in das Griechenland-Abenteuer. Am Abend kommen wir zu unserem Wohnmobil zurück, nehmen bei einem Glas Wein das Abendessen ein und geniessen den tollen Stellplatz an der Agios Giannakis Beach direkt am Meer, wobei uns quasi als Spektakel ein Bilderbuch-Sonnenuntergang geboten wird.

Nicht weit weg wartet schon unser nächstes Highlight, der mythische Fluss Acheron. Es gibt Orte, die einem aufgrund ihrer Naturschönheiten für immer in Erinnerung bleiben. Ein solcher Ort ist die Landschaft entlang des Flusses Acheron auf dem Epirus. Diese Gegend auf dem Festland von Griechenland beeindruckt aber nicht nur durch ihre faszinierende Landschaft, sondern auch durch ihre mystische Geschichte. Bei Glyki liegen die Quellen des sagenumwobenen Flusses, und bevor es nur noch zu Fuss weitergeht und die Strasse endet, finden wir einen grossen Parkplatz, auf dem man für das Wohnmobil einen guten Stellplatz für die Nacht findet. Wir können direkt am eiskalten Fluss stehen. Hier kann man die spezielle Stimmung dieser Region besonders gut spüren. Kaum angekommen, packen wir unsere Wandersachen wasserdicht in einen Rucksack, laufen auf einem schmalen Pfad in die Schlucht hinein, bis der Weg endet und man zu Fuss durch das kalte Wasser des Flusses laufen muss. Es ist eine Flusswanderung durch eine enge Schlucht mit Schwimmeinlagen in einer beeindruckenden Landschaft. Am Zusammenfluss des Acheron und seinem Nebenfluss Kokytos befindet sich ein historisches Denkmal. Im 5. und 6. Jahrhundert befand sich hier die antike Stadt Efyra. Die Stadt war für ihr Orakel Nekromantio berühmt. Dieses Nekromantio war ein wichtiger Ort zur Huldigung der Götter der Unterwelt und gleichzeitig ein Medium, um mit den Seelen der Toten zu kommunizieren. Wer das Totenorakel besuchen wollte, hatte sich einer mehrtägigen Vorbereitung zu unterziehen. Die Besucher wurden zu dem unterirdischen Orakel geführt, wo sie sich mit den Geistern ihrer Angehörigen unterhalten konnten. Denen wurde nämlich die Fähigkeit zugesprochen, die Zukunft vorherzusagen. Nach ihrem Besuch im Nekromantio wurden die Besucher von dem Hund Kerveros wieder ans Tageslicht geführt. Sie durften kein Wort über das Geschehene verlieren – anderenfalls wurden sie mit dem Tod bestraft.

Drei Stunden später sind wir wieder zurück beim Wohnmobil und planen für den nächsten Tag eine weitere Wanderung. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen brechen wir auf der anderen Seite des Flusses auf, um diesmal trocken in das Tal zu kommen. Ganz trocken ist auch diese Wanderung nicht. Um einen Umweg von fünf Kilometern zu sparen, müssen wir erst einmal barfuss durch den kalten Fluss, um auf einem Wanderweg oberhalb der Schlucht ins Tal zu gelangen. Dabei gibt es immer wieder wunderschöne Aussichtspunkte, bis wir an der Dallas Bridge zum Fluss runterkommen und ein angenehmes Bad in den Gumpen nehmen. Ein spektakulärer Ausflug!

Neues entdecken

Die Weiterfahrt führt uns ins nördliche Pintosgebirge. Die Vikosschlucht lassen wir diesmal auf der Seite liegen, wollen etwas Neues entdecken und brechen auf zum Wasserfall «Balta di Striga» bei der kleinen Ortschaft Iliochori. ...

Der komplette Reisebericht ist im Magazin WOHNMOBIL & CARAVAN zu lesen. Die Ausgabe 2/23 lässt sich online bestellen.

Das Wildcampen abseits von offiziellen Campingplätzen ist grundsätzlich untersagt. Vor allem in der Hochsaison wird dies in Touristengebieten, Naturschutzgebieten und an Stränden regelmässig kontrolliert, und im schlimmsten Fall drohen Strafen. Während der Nebensaison und im Inland werden diese Strafen selten durchgesetzt. In den meisten Fällen wird das Wildcampen hier von Behörden und Anwohnern geduldet, solange Rücksicht auf die Natur und die Anwohner genommen wird.

Reisezeit
Im September erreichen die Temperaturen zwischen 18° C und 28° C und das Wasser hat noch stattliche 24°

Campingplatz-Empfehlung
Der ganzjährig geöffnete Campingplatz Ionion Beach, nur fünf Kilometer von Port Kyllini auf der griechischen Halbinsel Peloponnes, bezaubert seine Gäste mit schönen Stellplätzen, guter Infrastruktur und seiner idyllischen Lage direkt am Ionischen Meer.

Camping Ionion Beach
Glifa Vartholomio Ilia, 270 50 Griechenland

Text und Fotos: Frank Siepmann
aus: Wohnmobil und Caravan, Heft Nr. 2/2023

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