Die wunderschönen Städtchen, die kunstvollen Brücken in der Normandie bei Honfleur, die spannenden D-Day-Küstenabschnitte, das relativ rauhe Klima im Westen und Norden der Bretagne oder das wunderbare Essen überzeugen immer mehr Wohnmobil-Touristen. Und im Loiretal bestaunen wir auf der Rückreise die Prunkschlösser aus vergangenen Zeiten.
Wie bereits bei früheren Reisen in die Bretagne führt uns die erste Etappe unserer Reise nach Savigny-les-Beaunes. Die Strecke von der Schweiz ins Weingebiet bei Beaune ist zum Start einer Reise ein guter Einstieg. Ein kleiner, aber sehr gepflegter Campingplatz (Camping Les Premiers Prés, direkt hinter dem Städtchen) lädt zur Übernachtung ein. Savigny-lès-Beaune ist eine französische Gemeinde mit 1315 Einwohnern und einer Fläche von 36 km². Sie liegt im nördlichen Teil der Côte de Beaune, zirka dreieinhalb Kilometer von Beaune entfernt und gehört zum Département Côte-d’Or. Auf dem Camping erhalten wir die ersten feinen und edlen Tropfen der örtlichen Weinkeller zu kosten. Die Spitzenweine passen zu allen Speisen oder einfach so.
Auf der Autobahn geht es weiter durch ganz Mittel-Frankreich in Richtung Paris, das wir umfahren, um Richtung Nordwesten zu gelangen. Unser Ziel ist Honfleur, ein schmuckes Städtchen an der Grenze zur Haute Normandie an der Seinemündung in den Ärmelkanal. Natürlich fahren wir nicht direkt ins Städtchen, sondern überqueren zuerst die Pont de Tancarville (Länge 1420 Meter) und über die Pont de Normandie (Länge 2141 Meter) kehren wir zurück nach Honfleur. Die 1995 eröffnete Brücke ist eine Schrägseilbrücke, die mit 856 Metern die grösste Spannweite in Europa besitzt. Das grossartige Bauwerk Pont de Normandie muss ein Wohnmobilfahrer mindestens einmal überquert haben. Die Westwinde zu spüren, die Höhe zu erleben sind einmalige Erlebnisse. Und die Wohnmobile sind auf der Brücke den Wetterkapriolen sehr stark ausgesetzt.
Wir fahren zum Camping La Briquerie oberhalb von Honfleur in Équemauville. Nach der langen Fahrt mag keiner mehr in die Stadt hinunter und wir geniessen das Camperleben auf dem wunderschönen Platz ...
Das Klima in der Normandie und in der Bretagne
Das See- oder ozeanische Klima in der Normandie und der Bretagne ist geprägt durch den ausgleichenden Einfluss des Atlantiks. Im Sommer ist es eigentlich nie zu heiss und im Winter nie zu kalt. Die Durchschnittstemperaturen für Arromanches-les-Bains zum Beispiel liegen im Januar bei 7 und im Juli bei 21 Grad Celsius. Die durchschnittlichen Regentage liegen im Januar bei 8 und im Juli bei 5 Tagen. Dadurch geniessen viele Kenner auch die «Winterzeit» im Nordwesten Frankreichs.
Der komplette Reisebericht ist im Magazin WOHNMOBIL & CARAVAN zu lesen. Die Ausgabe 3/2020 lässt sich online bestellen.
Text: Max Riesen, Fotos: Hans Burren und Max Riesen
aus: Wohnmobil und Caravan, Heft Nr. 3/2020