Côte d’Azur

Natur pur im Südosten Frankreichs

Die Côte d’Azur mit ihren schönen Stränden und pulsierenden Städten ist beliebtes Reiseziel bei Wohnmobilisten und längst kein Geheimtipp mehr. Umso weniger bekannt ist das Hinterland mit dem Naturpark Préalpes d’Azur und dem Verdon-Regionalpark, den wenig befahrenen Bergstrassen und den idyllischen Städtchen. Die Region lockt mit tiefen Schluchten, abgelegenen Bergdörfern, bezaubernden Seen und viel Natur zu einem entspannten Unterwegssein mit dem eigenen Zuhause.

Reiseroute Côte d’Azur
Reiseroute Côte d’Azur

Die Côte d'Azur im Südosten Frankreichs ist bekannt für ihr mildes Mittelmeerklima, das ganzjährig angenehme Temperaturen und viel Sonnenschein bietet. Im Sommer steigen die Temperaturen häufig auf über 30 ° C, während die Winter mild bleiben mit Temperaturen selten unter 10 ° C. Die Küstenregion ist geprägt von mediterranen Landschaften mit Pinienwäldern, Olivenhainen und duftenden Lavendelfeldern, die die Sinne betören.

Das Hinterland bietet eine faszinierende Vielfalt an Flora und Fauna. In den Ausläufern der Alpen, die bis in diese Region reichen, wechseln sich Eichen- und Kastanienwälder mit wild blühenden Macchia-Sträuchern ab. Diese dichte Vegetation bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie Wildschweine, Füchse und eine reiche Vogelwelt. An der Küste kann man hingegen Möwen, Kormorane und manchmal sogar Delfine beobachten.

Erst glitzert es am Horizont in der Ferne, dann liegt es auf einmal zu unseren Füssen – das tiefe Blau des Ligurischen Meeres. Wir sind seit einigen Stunden mit dem Wohnmobil in Richtung Süden unterwegs, haben die Schweiz via San Bernardino und Lugano verlassen, Milano umfahren und nähern uns Genua. Die Schnellstrasse schlängelt sich dem Meer entgegen, welchem wir anschliessend westwärts folgen. Unser erstes Etappenziel befindet sich gleich hinter dem Zwergstaat Monaco an der berühmten Côte d’Azur. Zwischen Nizza und Antibes finden wir den hübsch im Wald gelegenen Campingplatz La Vieille Ferme. Seine Lage ist perfekt, um das Wohnmobil für ein paar Tage stehen zu lassen und die Umgebung mit den Fahrrädern zu erkunden. Es ist nicht weit zum Meer, welches nun, Anfang Juni, bereits angenehme Temperaturen hat. Erfreulicherweise gibt es auch einen durchgehenden Veloweg der Küste entlang bis nach Nizza. So radeln wir nach unserer Ankunft abseits vom Verkehr in die lebendige Stadt, streifen durch die engen Gassen der Altstadt und geniessen die lockere Atmosphäre des Städtchens, das einen gleich in Ferienlaune versetzt. Nizza liegt geschützt und sonnenverwöhnt an einer Bucht und gilt als milden Winterort, der schon früh Gäste aus den nördlichen Nachbarländern anzog. Die prunkvollen Hotels, Parks und blumenreichen Gärten zeugen noch heute von dieser Epoche, als die vermögenden Gäste Nizza als Winterquartier aussuchten.

Der fünf Kilometer lange legendäre Küsten-Boulevard ist das Wahrzeichen Nizzas und ein Symbol für die Côte d’Azur. Es ist bereits ein Erlebnis, dem lebhaften Treiben der vielen Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Inlineskater und Skateboarder zuzuschauen. Aus der Perspektive des Meeres entfaltet sich sein einzigartiges Panorama: zuerst der Strand, gefolgt von der mit Palmen gesäumten Promenade, einer mehrspurigen Strasse und schliesslich einer prachtvollen Reihe von Restaurants und Luxushotels.

Die Colline du Château
Ein Besuch auf dem Schlossberg, der Colline du Château, ist ein absolutes Muss für alle, die Nizzas Charme in seiner vollen Pracht erleben möchten. Ob über die zahlreichen Stufen, mit dem Aufzug oder dem Schlosslift Ascenseur du Château – der Aufstieg zur höchsten Erhebung der Stadt wird belohnt. Oben angekommen eröffnet sich ein wahrhaft atemberaubender Panoramablick: Im Westen erstreckt sich die glitzernde Baie des Anges, im Osten der geschäftige Hafen, und unter einem breitet sich das farbenfrohe Meer aus erneuerten Fassaden und schmalen Gassen der Altstadt aus. Neben der faszinierenden Aussicht lockt der Schlossberg mit weiteren Highlights: Erkunden Sie die Ruinen der alten Festung von Nizza, bewundern Sie den imposanten künstlichen Wasserfall oder lassen Sie sich vom ruhigen Charme des historischen Friedhofs verzaubern. Für Familien bietet der Park grosszügige Grünflächen und mehrere Spielplätze – ein perfekter Ort für einen entspannten Spaziergang. 

Wer es genussvoll mag, findet im Restaurant auf dem Schlossberg eine Oase zum Verweilen. Nizza ist ein wahres Paradies für Kunstliebhaber und Kulturinteressierte. Im Musée des Beaux-Arts in einer Villa der Neo-Renaissance, der privaten Sammlung von Henri Matisse auf dem Berg Cimiez oder dem Musée Chagall mit biblischen Werken – überall trifft man auf beeindruckende Meisterwerke. Das Musée Masséna verbindet Geschichte mit Eleganz und versetzt Besucher in die Zeit von Napoléon III. Ein weiteres Highlight ist der Marché aux Fleurs am Cours Saleya, der mit Blumen, frischen Produkten und Antiquitäten das Herz der Altstadt belebt. Gleich nebenan lockt die barocke Altstadt mit ihrer historischen Pracht. Wer nach einem duftenden Souvenir sucht, wird bei Fragonard fündig, wo edle Parfums und charmante Kleinigkeiten aus der nahegelegenen Parfumstadt Grasse angeboten werden.

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Auf in die Berge
Es ist Zeit, ins Landesinnere aufzubrechen – schliesslich ist das Hinterland unser eigentliches Reiseziel. Jedoch erschienen uns die ersten paar Tage an der Küste als optimalen Einstieg in die Ferien. Wir verlassen den Campingplatz bei Nizza und rollen auf kurvenreichen Landstrassen in Richtung Westen bis zum Camping des Gorges du Loup, welcher unterhalb von Saint-Michel in der Einsamkeit liegt.

Der komplette Reisebericht ist im Magazin WOHNMOBIL & CARAVAN Ausgabe 1/25 zu lesen.

Text und Fotos: Alexandra Stocker
aus dem Magazin: Wohnmobil und Caravan, Zeitschrift Nr. 1/2025

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