Die steil aufsteigenden Berge, das enger werdende Tal machen Eindruck auf Menschen, die aus flacheren Regionen kommen und von der Linthebene ins Glarnerland einfahren. Bis zu 1750 Meter wachsen die Berge steil aus dem Boden. Mit 3614 Meter ist der Tödi der höchste Berg der Ostschweiz. Noch spektakulärer und abenteuerlicher ist die Anfahrt von der Urner Seite auf der teilweise schmalen Strasse über den Klausenpass.
Neben Wandertouren gibt es in der Campingregion Glarnerland selbstverständlich auch die Möglichkeit zu klettern, das beginnt mit einem Kinderklettersteig und geht über verschiedene Klettergarten bis zur anspruchsvollen Klettertour mit einem Bergführer. Auch
Biker brauchen die steilen Berge nicht zu fürchten, auf verschiedenen
Bahnen haben sie die Möglichkeit, gemeinsam mühelos in die Höhe zu
gelangen.
Vom Glarnerland sprechen, ohne den Ziger zu erwähnen, ist
unmöglich. An der Landsgemeinde von 1463 wurde ein Gesetz genehmigt, das
alle Zigerhersteller verpflichtete, den Ziger nach Qualitätsvorgaben zu
produzieren und mit einem Herkunftsstempel zu kennzeichnen. Damit
machten sie den Glarner Schabziger zum ersten Markenartikel der Schweiz.
Wichtigster Produzent ist die Geska in Glarus. Der Alprohziger wurde
früher auf vielen Glarner Alpen hergestellt.
Nur noch auf der Alp
Obersee-Rauti, Sennte Änziunen, wird heute noch Alprohziger produziert
und danach mit Salz und Ziegerklee angereichert. Es werden sogar
geführte Wandertouren auf die Alp angeboten Glarner Alpkäse und die
Glarnerpastete sind andere regionale Spezialitäten, die man sich nicht
entgehen lassen sollte.
Gerade der älteren Generation bedeutet Elmer
Citro noch etwas. Seit über 90 Jahren gibt es dieses Getränk, womit es
quasi antik wirkt. Dabei ist es topmodern: Das unveränderte Rezept von
1927 entspricht dank seinem natürlichen Zitronenaroma aus dem Öl der
Zitronenschale, dem Verzicht auf Konservierungsmittel und
Stabilisatoren, dem heutigen Zeitgeist.
Schiefertafeln in Elm,
Steinbruch in Engi, Hammerschmiede in Mühlehorn, Schoggi in Bilten – die
Museen und Ausstellungen im Glarnerland geben einen vertieften Blick in
das Land, das Leben und die Leute.
Warum der Urnerboden nicht zum
Kanton Glarus gehört, warum die Sonne zweimal im Jahr durchs Martinsloch
auf den Kirchturm von Elm scheint oder welche Tragödie sich auf dem
Vrenelisgärtli zugetragen hat, erfährt, wer auf der Reise auch in die
Sagenwelt des Glarnerlandes einsteigt.
Visit Glarnerland AG
8750 Glarus
Zahlreiche Campingmöglichkeiten sind im Magazin WOHNMOBIL & CARAVAN gelistet. Die Ausgabe 4/2021 lässt sich online bestellen.
aus: Wohnmobil und Caravan, Heft Nr. 4/2021